Wir haben Agrarindustrie satt!
Berlin, Brandenburger Tor
Wir haben es satt! ist eine Bewegung von Landwirten, Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbänden gegen die Agrarindustrie, gegen Massentierhaltung und für eine Agrarwende.
Zusammenstehen für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft, für Klima-, Tier- und Umweltschutz, für globale Gerechtigkeit und gesundes Essen für alle
Endlich können wieder Bauern und Bäuerinnen, die auf ihren Traktoren von überall her aus der Republik kommen sowie Menschen zu Fuß, jung und alt, in großen Scharen die Straßen und Plätze von Berlin am Rande der Grünen Woche bevölkern und unmittelbar ihre Forderungen an die Politik aussenden.
Immer wieder kommt der Einwand, dass wir doch ohne die industrielle Landwirtschaft die Erdbevölkerung von 8 Milliarden Menschen gar nicht ernähren könnten. 50 bis 80 kg Frischmasse pro Tag benötigt eine ausgewachsene Kuh. Sie produziert 100kg klimaschädliches Methan pro Jahr. Noch immer werden Urwälder abgeholzt, mit schlimmen Folgen für das Klima. Riesige Futtermengen werden aus Ländern importiert, wo die Nahrung für die dort lebenden Menschen dringend gebraucht würde. Und noch immer wird nicht verstanden, dass anstelle des Futters für das Vieh große Mengen an Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse für die Ernährung produziert und gleichzeitig Urwälder und Moore erhalten werden könnten.
Also ganz im Gegenteil:
Wir brauchen eine radikale Umwandlung der intensiven Tierproduktion zu einer nachhaltigen pflanzlichen Ernährungsproduktion. Wir brauchen kreative individuelle Lösungen bei den Herausforderungen von Trockenheit und Überflutungen. Wir brauchen die Klein- und Mittelbetriebe bäuerlicher Landwirtschaft, wo kenntnisreich vielfältige Getreidesorten und Gemüsearten angepasst an Standorte und Klimabedingungen produziert werden können und wo artgerechte Tierproduktion stattfinden kann. Nur so lassen sich die aktuellen Probleme von Getreideknappheit einerseits und die immer extremeren Auswirkungen der Klimakatastrophe andererseits eingrenzen.
Die IgB unterstützt offiziell mit ihrem Vereinslogo seit Jahren die Aktivitäten von „Wir haben es satt“. Diese stehen auch im Interesse des Erhalts historischer Bauernhöfe und der gewachsenen bäuerlichen Strukturen.