Reschhof © Familie Sator

Groß und Klein im alten Heim

2021 hat die IgB ihren Julius-H.-W.-Kraft-Preis mit dem Motto „Groß und Klein im alten Heim“ ausgeschrieben. Unser Preis lebt von guten Beispielen, die bei der Jurysitzung am 25. Februar 2022 in Köln auch gefunden wurden.

Mitglieder der Jury waren: IgBler Harald Brode der – wie viele von Euch wissen - mehrere Gemeinschaftsprojekte insbesondere in Wertheim und Hohenlohe bereits vollendet hat. Fiona Bunge von der Machbarschaft Petershof, einer Initiative, die in Köln den denkmalgeschützten Vierkanthof von 1896 instandsetzt, um daraus einen Lebensort für Menschen unterschiedlichen Alters zu schaffen. Gleichzeitig wollen sie dort eine Kita, Kunst und Kultur sowie kleine nachhaltige Gewerbe und zivilgesellschaftliche Initiativen unterbringen. Außerdem Hajo Meiborg, IgB-Bundesvorsitzender, Rolf Novy Huy, Vorstand der Stiftung Trias und Manfred Röver, IgB-Landesbeauftragter für Niedersachsen und Koordinator, Baukulturdienst Weser-Leine.

Unter den sechs Bewerbern hat die Jury zwei Preise vergeben, die beide an nicht-IgB-Mitglieder gehen. Über den ersten Preis in Höhe von 2.000 Euro freuen sich Felizitas und Klaus Sator, die mit ihren Kindern und den Eltern von Felizitas Sator auf beeindruckende Weise ihren Reschhof, einen Schwarzwaldhof von 1774, in Gutach im Breisgau instandsetzen. Den zweiten Preis über 1.000 Euro bekommt die Initiative für Ökologie und Lebenskultur e.V. für die Kooperative Schloss Gersdorf im sächsischen Striegistal für die Wiederbelebung des Lehnguts Gersdorf.

1. Preis: Reschhof

Felizitas Sator wuchs auf dem Reschhof auf, den ihre Eltern bis vor zwei Jahren im Vollerwerb betrieben und mit dem sie ihren Lebensunterhalt druch Einnahmen aus Holzverkäufen und einer kleinen Milchkuhhaltung bestritten. Nach dem Studium kehrte sie nun wieder dorthin zurück, um mit ihrem ebenfalls aus der Gegend stammenden Mann, den Kindern und ihren Eltern hier zu leben. Neben der großen finanziellen Herausforderung und der Verpflichtung, die die Übernahme des Hofs mit sich bringt, sieht das junge Paar großes Potenzial in dem dringend sanierungsbedürftigen Gebäude. Sie wollen ihre Heimat nicht einfach aufgeben und dem fast 250 Jahre alten Hofgebäude nicht beim Verfall zusehen. Die jetzt anstehenden Veränderungen bringen auch eine große emotionale Herausforderung für jeden einzelnen innerhalb der Familie mit sich. Viele Erinnerungen hängen an dem alten Zuhause und gerade der Alltag der Eltern von Felizitas Sator änderte sich durch die Aufgabe der Viehhaltung komplett. Eine gute Kommunikation steht daher für die Familie im Zentrum ihres Zusammenlebens – auch mit vielen Leuten im Ort, denen der Hof abrissreif erschien und die ihre Vision nicht wirklich teilten.

Gutach im Breisgau, Reschhof © Familie Sator
Gutach im Breisgau, Reschhof © Familie Sator
Familie Kienzler / Sator

Die Erhaltung des denkmalgeschützten Bestandes hat beim Reschhof-Projekt oberste Priorität nach dem Motto: Nur was wirklich kaputt ist, wird ersetzt, was wieder verwertet oder repariert werden kann, bleibt erhalten.

Kreativ geht die Familie mit dem Einbau einer Wohnung in den riesigen Dachraum der dreigeschossigen Scheune vor, die Lager- und Abstellfläche für Heu und landwirtschaftliche Geräte war. Es handelt sich dabei um ein „Haus-im-Haus-Konzept“. Der gesamte Ausbau erfolgt reversibel. Die Wohnung wird so in den Dachraum eingefügt, dass kaum Substanzverluste eintreten. Darüber hinaus legt sich der zentrale Wohnraum mit gläsernen Wänden als „Haus im Haus“ additiv in den vorderen Dachbereich, womit sich auch das Maß an Dämmung reduziert.

Sators möchten ebenso das im Rahmen der Sanierung entfernte Altholz so gut es geht wieder in den neuen Wohnraum integrieren. Die Geschichte des Hofs soll in den neuen Wohnräumen weiterleben. So wird ein Schreiner aus altem Holz Möbelstücke anfertigen. Auch greift die Familie auf Holz aus dem eigenen Wald zurück und wird beispielsweise einen Dielenboden aus Weißtanne in den Wohnräumen verlegen.

„Alle packen mit an“, schließt Felizitas Sator ihre Bewerbung, „und ziehen an einem Strang und wir haben unser gemeinsames Ziel fest im Blick: Den Hof in die Zukunft zu tragen und gemeinsam in einem Miteinander mehrerer Generationen zu leben, in dem man in jeder Lebensphase auf gegenseitige Unterstützung vertrauen kann.“

2. Preis: Lehngut Gersdorf

Die Aktivitäten der Kooperative Schloss Gersdorf umfassen gleich vier sanierungsbedürftige Gebäude, darüber hinaus 4.3000 Quadratmeter Land mit Wald und einen Schlosspark mit Teich und Bach. Die Gebäude werden ökologisch achtsam und denkmalgerecht saniert. Der Wald bleibt als geschützte Wildnis erhalten und der Park wird als Treffpunkt genutzt. Die am Projekt beteiligten Akteure sind ein Zusammenschluss von Menschen und Organisationen, zu ihnen gehören: die Initiative für Initiative für Ökologie und Lebenskultur (IÖL), für die Julita Decke die Bewerbung bei der IgB eingereicht hat, sowie der Mieterverein von Schloss Gersdorf, das Mietshäusersyndikat und die Nostra e.G.

Striegistal, Schloss Gersdorf, Torwächterhaus © Julita Decke
Stiegistal, Schloss Gersdorf, Torhaus © Julita Decke
Die Bewohner

Das Projekt der Kooperative sieht gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten auf dem Schlossareal vor. Dabei steht die Restaurierung der alten Gebäude des Lehngutes Gersdorf (Schloss Gersdorf) im Mittelpunkt, zu dem auch ein Torwächterhaus gehört. Gemeinsam wollen die Akteure kulturelles Erbe retten, den ländlichen Raum beleben und neue Wohnkonzepte entwickeln und leben. Das Arbeiten und Wohnen mit vielen Generationen steht als eine der wichtigsten Visionen im Mittelpunkt. Die Wohngemeinschaft gründete sich schon vor dem Einzug ins Schloss, wo derzeit zehn Menschen im Alter von 1 bis 64 Jahren leben. Um zu ermöglichen, dass viele verschiedene Leute unabhängig von Einkommen, Alter und Herkunft hier zusammen leben und arbeiten können, haben sie verschiedene Konzepte entwickelt. Zum Beispiel das Festival „La Libertad“, mit dem sie Kunst und Kultur in den ländlichen Raum bringen wollen.

Der Verein IÖL wurde 2006 gegründet. Er widmet sich der Förderung des lebendigen Gemeinwesens auf dem Land – besondere Vereinsprojekte sind: die „Wasserwerkstatt“, die Pflege und Entwicklung des Schlossparkes in Gersdorf, das La Libertad Festival, der Wiederaufbau des Torwärterhauses mit historischer Schwarzküche und die Organisation von öffentlichen Veranstaltungen im Schloss Gersdorf, z.B. mit dem Theaterprojekt „WandLung“. Der Verein trägt sich durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit. Das bald sanierte Torwächterhaus soll ein weiterer Lebens- und Kulturort mit Werkstattangebot, Kochabenteuern, Geschichtsforschung und Radlerkaffee werden. Der IÖL e.V. hat hier seinen Hauptsitz. Auch die innovativen Projekte der "Wasserwerkstatt" von der Nostra e.G. sollen in einem Seitengebäude des Torwächterhauses angesiedelt werden.

"Das gesamte Projekt ist ein vielfältiges Experimentierfeld für alle Beteiligten“, schreibt Julita Decke in ihrer Bewerbung, „die Kinder der Gemeinschaft sind von Anfang an dabei, erleben das Wachsen und den Wandel mit, bauen und kreieren mit. Alle Gemeinschaftsmitglieder können sich ausprobieren, eigene Ideen umsetzen und viele Dinge für sich lernen. Das Charakteristische dieses Ortes ist tatsächlich sein Experimentierpotential und er fordert immer wieder heraus, neue Wege zu gehen. Umzudenken und andere Perspektiven zu erfahren, ist eine Qualität, die in Gersdorf besonders wirkt. Das kleine Torwächterhaus hat dabei eine Schlüsselposition, die in der alten Qualität des Tores und des Wächters liegt. Es gibt der Gemeinschaft weitere Perspektiven, es bewacht und vervollständigt in gewisser Weise das ganze Areal.“

Julia Ricker, IgB

Die Jury

Der Jury würdigt die Leistung der beiden, sehr unterschiedlichen Preisträger, weil sie auf jeweils eigene Weise sehr überzeugend zeigen, wie historische Bauten durch ein vielgestaltiges Miteinander vollkommen verschiedener Menschen wiederbelebt werden, wie die Gruppe am histo­rischen Bestand arbeitet, diesen nachhaltig instandsetzt und dabei kreative Lösungen findet. Während beim 1. Preis insbesondere der wertschätzende Umgang mit der alten Bausubstanz und die ressourcenschonende Instandsetzung hervortritt, erkennt die Jury beim 2. Preis besonders an, wie das Projekt als experimentierfreudige Solidargemeinschaft orga­nisiert ist.

Die Bewertung der Jury erfolgte auf der Basis dieser Kriterien:

  1. Gruppe: Groß und Klein
  2. Meistern von Herausforderungen in der Gruppe beim Bau und Konfliktmanagement
  3. kreative Lösungen beim Bau
  4. gemeinschaftlich genutzte Bereiche
  5. solidarische Rechtsform / solidarische Finanzierung
  6. Wissensweitergabe und Weitergabe handwerklicher Techniken
  7. Eigenleistung beim Bau
  8. Wiederbelebung alter Bausubstanz
  9. Erhaltung von Bestand
  10. Ressourceneffizienz und Suffizienz

Preisübergabe an die Kooperative Schloss Gersdorf in Sachsen

Am 14. August 2022 übergaben Fiona Bunge und Rolf Novy-Huy als Mitglieder der Jury den 2. Preis im Rahmen einer kleinen Feierstunde und eines Besichtigungs-Nachmittages. Viele Mitglieder der IgB aus der Region ließen es sich nicht nehmen selbst dabei zu sein, um die Initiative und ihre Gebäude kennen zu lernen.

Ein „Lehngut“, genannt Schloss Gersdorf.

Im Dreieck zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz liegt die Gemeinde Striegistal im Erzgebirgsvorland. Von etwa 4.500 Einwohnern leben gut 100 in Gersdorf. Keimzelle des Ortes war das Kloster Altzella aus dem 12. Jahrhundert. Gersdorf wurde spät, erst 1502 erstmals urkundlich erwähnt. Die Bewerbungsunterlagen beschreiben das Gebäude wie folgt:

Neben dem Schloss Gersdorf ist das Torwächterhaus das baugeschichtlich interessanteste Gebäude des Ensembles. Es ist der letzte verbliebene bauliche Rest der Originalbebauung des Vorwerkes des Kloster Altzella und eines der ältesten Gebäude der Ortschaft Gersdorf. Das Vorwerk versorgte das Kloster mit landwirtschaftlichen Produkten. Im Torwächterhaus lagerte die Silberausbeute der umliegenden Bergwerke bis zu deren Abgabe. Die Außenwände des Erdgeschosses entstammen der Spätgotik (15. Jahrhundert). Im Zuge der Sanierung konnten hier deutliche Merkmale einer mittelalterlichen Wehr- und Verteidigungsanlage gefunden werden (Schießscharte, Wehrgang).

Das Gebäude erzählt uns über den Silberbergbau in der Region, den herzoglichen Besitz mit Schloss nach der Reformation, von einer fast kompletten Zerstörung im 30-jährigen Krieg mit Wiederaufbau als barockes Eingangshaus und von der späteren einfachen Nutzung als Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg.

Heute soll das Torwächterhaus mit neuem Leben gefüllt werden und dabei primär als Vereinshaus für die Initiative für Ökologie und Lebenskultur e.V. dienen. Damit die Wächter*innen dem Haus aber nicht verloren gehen, zieht auch ein Teil der Gruppe in den ersten Stock des Hauses.

Vor der Preisverleihung hatten die Gäste die Gelegenheit, die Preisträger-Initiative und ihr Projekt bei einer Führung kennenzulernen © Fiona Bunge, Interessengemeinschaft Bauernhaus
Schloss Gersdorf © Fiona Bunge, Interesengemeinschaft Bauernhaus

Eine Kooperative vereint Wohnen und Arbeiten an einem Platz

2007 fand eine Gruppe, die selbstbestimmt zusammen Arbeiten und Leben wollte, den Ort. Verbindend ist der gemeinsame Wunsch ökologisch nachhaltig sowie sozial miteinander zu leben und zu wirtschaften. Dazu gehört auch ein Engagement für Nachbarschaft und Region. In 2012 konnte das Anwesen im Konstrukt des „Miethäusersyndikats“ erworben worden. Eigentümerin ist nun die Kooperative Schloss Gersdorf GmbH. Durch eine Beteiligung der Mietshäusersyndikat GmbH, Freiburg ist ausgeschlossen, dass die Immobilie spekulativ verkauft werden kann. In der NOSTRA eG sind die gewerblichen Tätigkeiten zusammengefasst, im Verein zeigt sich das gemeinnützige Engagement. Derzeit leben 10 Menschen, zwischen 10 und 64 Jahren auf dem Gelände. Im Sommer finden sich bei Kulturfestivals viele Menschen ein.

Die zukünftigen Nutzer*innen, Mitglieder der Kooperative und Jugendliche haben sich an der Instandsetzung beteiligt. Angeleitet von einem „Urgestein des Denkmalschutzes“ der selber lange IgB-Mitglied war, wurden nach und nach mehr Teile des Hauses saniert. Ob beim Lehmbau-Workshop oder beim Auftragen von Kalkputz wurde mit viel Initiative und Ehrgeiz das Torwächterhaus Stück für Stück wiederaufgebaut. Man mag auch schmunzeln, dass die zukünftige Nutzerin derzeit in einer „Schwarzküche“ im Nachbarort als Köchin tätig ist, und dann feststellte, dass genau eine solche unter dem Schutt im Erdgeschoss zum Vorschein kam. Es ist nur einer dieser Zufälle die den Sanierungsprozess so spannend gemacht haben.

Diskussionen mit dem Denkmalschutz und der Baubehörde darüber, welche Zeitepoche wiederhergestellt werden soll und was die „richtige“ Bauausführung für den Wehrgang, eigentlich Laubengang, ist schärften den Blick für den Denkmalschutz. So wie es in der Ausschreibung des Julius-H.-W.-Kraft-Preises gefragt war, haben die Aktiven vor Ort so manches an technischem Verständnis dazugelernt.

Ausgezeichnet! Im Rahmen einer kleinen Feier haben die Jury-Mitglieder Fiona Bunge und Rolf Novy-Huy (3. u. 2. v. r.) den Akteuren der Kooperative Schloss Gersdorf in Sachsen den Julius-H.-W.-Kraft-Preis übergeben. © Carsten Jung, Interessengemeinschaft Bauernhaus
Das Torhaus © Carsten Jung, Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V.

Gemeinschaft und Denkmalschutz

Dass ein „Wohn- und Arbeitsprojekt“ eine größere Immobilie übernimmt, wie hier die Kooperative Gersdorf, ist oft ein Glücksfall. Kleinere Gebäude, die sich als Ein- bis Zweifamilienhaus eignen, mögen engagierte Denkmalschützer*innen noch aus eigener Kraft und Geldbeutel stemmen. Bei Schlössern, Schulen und ehemaligen Fabrikanlagen aber würde jegliche persönliche Arbeitskraft im Gebäude „ertrinken“. Zu groß sind die Flächen, zu viel die Container und das zu beschaffende Material.

Ob als Verein, Genossenschaft, organisiert im Mietshäusersyndikat oder über die Stiftung trias (letztere bekannt aus den diversen Anzeigen und Beiträgen im Holznagel) finden sich Gruppen zusammen, die ihr „Wohnen“ und oft auch ihr „Arbeiten“ neu und gemeinschaftlich organisieren wollen. Sich gegenseitig im Alltag zu helfen und eine nachhaltige Form der Bewirtschaftung zu finden gehören mit zu den häufigen Charakteristika. Das Eigentum nicht persönlich zu halten, sondern dem juristischen Träger zu überlassen verhindert viele Streitigkeiten um „angewachsene Mehrwerte“, bei Auszug oder Vererbung.

Der Denkmalschutz mag manchmal als Hindernis angesehen werden, wird aber doch häufig mit Stolz auf die Historie und den besonderen Charakter des Gebäudes als Herausforderung angenommen und als zusätzliches Lernfeld akzeptiert. Viele Gruppen knüpfen sehr gern an die Geschichte des Ortes an und versuchen, neben der Neunutzung für Wohnraum, Werkstätten und Ateliers auch Ausstellungsorte oder kleine Museumsflächen einzurichten. Auch manche Dokumentation ist so entstanden.

Nicht zuletzt ist die Erhaltung von Denkmalen auch eine ökologische Entscheidung. Bestand zu schützen heißt auch ressourcenschonend und emissionsarm Wohnraum wieder nutzbar zu machen. Alte Techniken erzählen dabei oft nicht nur eine alte Kulturgeschichte, sondern bringen auch Vergessenes wieder ans Tageslicht und können dabei wegweisend für Bauweisen der Zukunft sein.

Manchmal kommt es vor, dass einzelne IgB-Familien große Bau-Projekte stemmen. Aber wenn es um Gutshöfe oder Fabriken mit hunderten von Quadratmetern Wohn-/Nutzfläche geht, ist nicht immer eine leistungsstarke Familie da. Dann ist eine Projektgruppe von 10 bis 20, manchmal noch mehr Menschen, von der Arbeitskapazität, wie von den Geldmitteln her, eine echte Alternative. Mit der Preisverleihung soll der Blick auf solche Akteure gerichtet werden. Denn solche Gruppen sind für viele Menschen ein eher unbekanntes Feld der Gesellschaft.

Fiona Bunge und Rolf Novy-Huy, IgB

Rolf Novy-Huy, Jahrgang 1957, Bankkaufmann. Über seine Tätigkeit bei der GLS Gemeinschaftsbank eG in Bochum und zuletzt als Vorstand der Stiftung trias hat er seit fast 30 Jahren mit Projektgruppen des gemeinschaftlichen Wohnens zu tun, die sich oft auch denkmalgeschützte Gebäude für Ihre Zwecke suchen und renovieren. Von der Suche nach einer Rechtsform für solche Gruppen, bis zur Finanzierung und den baulichen Schwierigkeiten, hat er einen breiten Erfahrungshintergrund. Aufgrund dessen wurde er in die Jury des Julius-H.-W.-Kraft-Preises 2022 berufen. Zusammen mit Dr. Frauke Streubel (IgB-Landesbeauftragte für Berlin) bietet er an im Erbschaftsfall Gebäude auch in ein "Sondervermögen IgB" in die Stiftung trias einzubringen, um es hinsichtlich Vermögenswert, Denkmalschutz und Ertrag für die IgB zu sichern.

Fiona Bunge ist Teil der Projektgruppe Machbarschaft Petershof eG i.Gr. und arbeitet am Wuppertal Institut. Als Mitglied in der Jury des IgB versucht sie vor allem die Perspektive von Gruppen in der Sanierung und Rettung denkmalgeschützter Gebäude stark zu machen.

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