Auf der Suche nach einem Wohnhaus wurden wir, Christoph und Nadine Giegerich mit Sohn Leon, mitten im Ort fündig: ein eher hässliches Fachwerkhaus mit „dickem Bauch“, welches schon einige Jahre leer stand. Die Gemeinde, die das nicht denkmalgeschützte Anwesen erworben hatte, um an jener Stelle Parkplätze zu errichten, begann bereits mit den ersten Abrissarbeiten. Wir konnten das Anwesen im Stil eines klassischen Dreiseitenhofes mit Wohnhaus, Remise, Scheune und Schweinestall im Jahr 2008 im wahrsten Sinne des Wortes gerade noch retten. Durch kompetente und kooperative Handwerker, viel Eigenleistung und großartige Unterstützung durch Freunde und Familie zeigt sich heute die wahre Schönheit dieses Gehöfts.

Eine Besonderheit war für uns auf jeden Fall das Schieben und Anheben des Hauses. Schon recht frühzeitig war klar, dass die Schwellen durch Feuchtigkeit zerstört und die Wände abgesackt waren. Der maximale Höhenunterschied der Decken betrug damals 43 cm. Mit Bravour wurde diese Aktion gemeistert und die Wände im Erdgeschoss im Wesentlichen originalgetreu mit Bestandsmaterial und ergänzenden Balken neu eingebaut.

Für uns war es nur logisch, bei den Baustoffen zu bleiben, die das Haus vorgab. So wurden Lehm, Tonziegel, Tonplatten, Backsteine, Balken, Sand- und Basaltsteine und selbst das langstielige Stroh, das wir in der Scheune fanden, wiederverwendet.

So entstand mitten im Ort ein kleines Gehöft mit zwei Gärten - ein Zuhause zum Wohlfühlen.

Christoph und Nadine Giegerich - Kontaktstelle Mömlingen